Der verhexte Weihnachtsmarkt by Michaela Rudolph

Der verhexte Weihnachtsmarkt by Michaela Rudolph

Autor:Michaela Rudolph
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: KIDDINX Studios GmbH
veröffentlicht: 2014-12-10T05:00:00+00:00


13. Dezember

Vorbereitung

auf das Abenteuer

Bibi kam aufgeregt nach Hause. „Ich weiß, wo Malicia ist!“ Sie stürmte in die Küche. „Sie hat sich in den schwarzen Höhlen ... versteckt.“

Der wütende Gesichtsausdruck ihres Vaters ließ Bibi verstummen.

Barbara, die über den Herd gebeugt war, horchte auf. „In den schwarzen Höhlen?“

„Bist du von allen guten Geistern verlassen?“, schimpfte Bernhard ungehalten. „Weißt du, wie spät es ist?“

Er deutete auf die dunkelbraun gefärbten Schnitzel, die Barbara aus der Pfanne fischte. „Das war einmal ein Abendessen.“

„Tut mir leid, Papi“, meinte Bibi kleinlaut. „Ich bin dem Sternenstaub nachgeflogen.“

„Mir reicht’s. Sobald du auf dem Besen sitzt, vergisst du alles. Schluss und aus mit der Fliegerei“, entschied Vater Bernhard.

Barbara nahm ihre Tochter in Schutz: „Aber Bibi hat mir damit sehr geholfen – auch wenn es wirklich ein bisschen spät geworden ist.“

Bibi war ihrer Mutter mehr als dankbar, denn ohne ihren Wuschel zu sein, wäre der blanke Horror.

Bernhard setzte sich grummelnd an den gedeckten Küchentisch. „Ich will doch nur ein ganz normales Familienleben führen.“

„Das tun wir doch – meistens.“ Barbara belud die Teller mit den leicht angebrannten Schnitzeln und Kartoffelsalat.

„Habt ihr etwas über den Hexenring herausgefunden, Mami?“ Bibi platzte fast vor Neugier.

Barbara nickte. „Ja, aber das wird nicht einfach. Um ihn zu durchbrechen, müssen wir zunächst eine spezielle Kräutermischung herstellen.“

„Darin bist du doch Spezialistin – und ich kann dir dabei helfen“, meinte Bibi eifrig.

„Außerdem brauchen wir noch andere höchst geheime Zutaten, die ich nicht kenne.

Am Ende müssen drei erwachsene Hexen den dazugehörigen Hexspruch gemeinsam aussprechen“, fuhr Barbara fort.

„Was ist daran schwer? Tante Amanda, du – und vielleicht Oma Grete?“, schlug Bibi vor.

„Hm, Oma Grete ...“ Barbara schien Bibis Vorschlag nicht ganz zu überzeugen. „Also, ich weiß nicht.“

„Aber sie hat doch viel Erfahrung! Bestimmt kennt sie die anderen geheimen Zutaten“, warf Bibi ein.

„Das ja, aber sie ist eben manchmal sehr ... unberechenbar“, sagte Barbara.

„Dafür bist du ja da“, schmeichelte ihr Bibi. „Du kannst Oma Grete sagen, wo’s langgeht, Mami.“

„Also gut“, ließ sich Barbara überreden. „Ich rufe sie an.“

Kaum hatte Barbara die Küche verlassen, versuchte Bibi, ihren Vater zu versöhnen. „Papi, sei bitte nicht mehr böse.“

Bernhard stocherte missmutig in seinem Essen. „Es ist in dieser Familie scheinbar unmöglich, einmal ein ganz normales Tisch gespräch zu führen.“

Bibi beruhigte ihren Vater. „So wird es wenigstens nicht langweilig.“

Bernhard stöhnte. „Manchmal wünsche ich mir ganz dringend Langeweile in diesem Haus.“

Bibi gab ihm ein Küsschen. „Dafür hast du dir die falsche Tochter ausgesucht.“

Über Bernhards Gesicht huschte ein kleines Lächeln. „Eindeutig.“

Barbara kam zurück in die Küche. Sie hatte Oma Grete informiert, die natürlich gern bereit war zu helfen, und sich dann mit Amanda verabredet. „Gleich morgen früh treffen wir uns alle bei Oma Grete.“

„Super. Ich sage Schubia Bescheid, die muss unbedingt mitkommen.“ Bibi zwinkerte ihrer Mutter zu. „Und dann machen wir die Kräutermischung, okay?“

Bernhard seufzte. „Gegen euch beide bin ich einfach machtlos.“



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